Das
Wort Iran bedeutet im Usprung dasselbe wie Arier. Der Iran wurde mit
Unterbrechnungen von den indo-europäischen Menschen bewohnt, d.h. die Arier
besiedelten die Hochebene.
Das heutige Iran ist
ein Dreieck zwischen zwei Senken: dem Kaspischen Meer im Norden und dem
Persischen Golf im Süden. Es grenzt im Norden an Armenien, Aserbaidshan,
Turkmenistan und das Kaspische Meer, im Osten an Afghanistan und Pakistan, im
Süden an den Persischen Golf und den Golf von Oman und im Westen an den Irak
und die Türkei.
Das Dreieck der
iranischen Hochebene wird begrenzt von Bergen, die sich um eine zentrale Senke
erheben, die eine Wüsetnlandschaft ist und von einem früheren Ozean geformt
wurde, der ausgetrocknet ist. Die Berge im Westen, die Zagros-Kette, erstrecken
sich von Nordwesten nach Südosten. Der nördliche Teil des Dreiecks wird durch
das mächtige Alborz-Gebirge gebildet. Dieses umrahmt die Südküste des
Kaspischen Meeres. Es
bildet eine hohe und schmale Barriere, die das Küstengebiet mit seiner üppigen
Vegetation von der Wüstenregion im Inneren trennt. In dem Landstrich, der an das
Zagros- und Alborz-Gebirge angrenzt, und in einigen Bergtälern sind die
Lebensbedingungen besser aufgrund der Wasservorräte und des fruchtbaren Bodens.
In den Bergen bildet
der Schneefall im Winter eine Reserve für die Trockenheit in den Sommermonaten.
Es gibt dort Regewn im Winter und im Frühling.
Alle großen Städte
und die Mehrzahl der kleineren Städte liegen wegen der größeren verfügbaren
Wasservorräte in der Nähe von Bergen oder in den Bergen. Die zwei Bergketten,
die wir im Nordwesten teffen, dienen als Stützstreben für das Zentrale Hochland,
eine relative trockene Region, die eine Höhe zwischen mehr als 6000 Fuß und
unter 2000 Fuß hat. In diesem Gebiet fällt nur sehr wenig Regen und in den
tiefer liegenden Regionen ist der Boden sehr salzhaltig, was eine
landwirtschaftliche Nutzung und somit das Leben unmöglich macht, außer in
einigen Oasen wie z.B. Tabas.
Die beiden großen
Wüsten, die Dasht-e Lut und die Dasht-e Kavir, nehmen einen großen Teil der
Zentralen Hochebene ein und machen zusammen die Hälfte der Wüstenregionen und
ein Sechstel des gesamten Territoriums des Iran aus.
Diese beiden Wüsetn
warden häufig von Qanats durchzogen, unterirdischen Kanälen, die die
Wasserquellen mit Bauernhöfen und Dörfern verbinden. Diese sind manchmal bis zu
30 Mailen lang und erfordern das Graben von Schächten mit einer Tiefe von
mehreren Hundert Fuß. Sie sind eine persische besonderheit, die es seit mehreren
Jahrhunderten gibt, ein großartiges komplexes System der Wasserverteilung.
Teheran, die
Hauptstadt des Iran, liegt am Fuße des Alborz-Gebirges. Das relative moderate
Klima der Stadt zog die Herrscher der Qajar-Dynastie an. So gibt es zahlreiche
Königspaläste einschließlich der Saadabed-Paläste im Norden Teherans und des
Golestan- und des Marmor-Palastes im Süden von Teheran, die jetzt alle Museen
sind. Die Sham-ol Emareh- und die Imam-Moschee (früher auch die Königsmoschee
oder Masjed-e-Shah-Moschee genannt) befinden sich beide in der Nähe des Basars,
dem wirtschaftlichen Zentrum der Stadt.
Das Alborz-Gebirge
bedeckt die gesamte Küste des Kaspischen Meeres und erstreckt sich von der
Provinz Khorassan im Osten bis in den Nordwesten des Iran. Die Straßen, die von
Teheran zu den Provinzen am Kaspischen Meer führen, sind die Chalus-, Haraz- und
Firuz Kuh-Straße. Die Chalus-Straße ist die am meisten von Touristen befahrene
Straße. Sie windet sich durch Städte und Dörfer bis zur Südspitze des Kaspischen
Meeres. Die Menschen in diesen kleinen Städten tragen
ihre traditionelle
Kleidung und sprechen ihre eigenen Dialekte.
Ein kurzer Abstecher
von der Chalus-Straße führt nach Kelardasht, einem der interessantesten Orte,
den Reisende auf dieser Straße durchfahren. Man fährt durch die alte
Provinzhauptstadt Rasht und durch Fuman und erreicht das wachsende, aber gut
erhaltene Dorf Masouleh. Das Gebirgsdorf wurde durch die UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt. Es hat ohne Zweifel eine besondere Architektur, wo die
Häuser die Landschaft beherrschen.
Gilan spezialisiert
sich sowohl auf das Hauptnahrungsmittel Reis, der hier angebaut wird, als auch
auf die production von Tee.
Am
westlichen Ende erreicht das Alborz-Gebirge das iranische Aserbaidshan, in
dessen Mitte der Orumijeh-Salzsee liegt. Das ist ein dichtbevölkertes Gebiet und
in den fruchtbaren Tälern warden Weizen, Baumwolle, Reis und Tabak angebaut.
Die Hauptstadt des
Gebietes ist Tabriz. DasHerz der Stadt schlägt in den geschäftigen Gängen und
Verkaufsständen des Hauptbasars, den die Sonne durch Öffnungen in der Decke
erhellt. Die Lage von Tabriz in einem erdbebengefährdeten Gebiet und die
Zerstörung derStadt nach den Angriffen der Osmanen haben in der Stadt nur wenige
historisch bemerkenswerte Bauten hinterlassen. Eine davon ist die im 15.
Jahrhundert erbaute „Blaue Moschee“, die unter den herrschenden Qadjaren erbaut
wurde. Von weiterem Interesse für den Besucher ist der El Goli Vergnügungspark,
der im 19. Jahrhundert in der Mitte eines Sees nahe Tabriz gebaut wurde.
Am östlichen Rand
von Teheran liegt die für Besucher interessante Stadt Rey. Der Platz, wo Wasser
im Überfluss aus einer unterirdischen Wasserschicht austritt, war während der
Neolithischen Zeit bewohnt. Ausgrabungen am Hügel von Chesmeh Ali haben
Steinzeug hervorgebracht aus der Zeit von 5000 Jahren vor Christus. Das
besterhaltene Gebäude in Rey ist der sogenannte Turm des Togrul beg, des
Begründers der Seldschukenherrschaft im Iran. Es handelt sich dabei um einen
überkuppelten Ziegelturm von 1140.
Die StadtSaveh,
140km von Teheran entfernt, war während der Islamischen Zeit ein blühendes
Zentrum mit Büchereien, bis sie im 13. Jahrhundert durch die Mongolen zerstört
wurde. Heute erzeugeen die Gärten und Obstplantagen der Stadt eine Vielzahl von
Früchten, insbesondere Granatäpfel, die sehr beliebt sind.
Wenn man Teheran in
Richtung Westen verlässt, erreicht man Qazvin, eine alte Stadt, die durch den
Herrscher der Sasaniden, Schapur I., gegründet wurde. Die interessantesten Dinge
in Qazvin sind einige ganz gut erhaltene Gebäude wie Sabz-e Maidan, der Pavillon
von Ali Qapu und die Jame Moschee ( Masjid-e Joni-eh).
Die Stadt Hamadan
liegt am Fuße des Alvabd-berges. Ihre Gründung geht auf die assyrische Königin
Semiramis zurück. Die heutige Stadt wurde auf den Grundmauern des alten Ekbatan
(oder Hagmatan) erbaut, der Hauptstadt der meder im 7. und 6. Jahrhundert vor
Christus. Die Stadt wuchs und blühte weiter unter den Achämeniden und Parthern.
Ihre Bedeutung begründet sich ferner auf einer großen achämenidischen Inschrift,
bekannt unter dem Namen Ganjnameh, und einem großen Steinlöwen.
Wegen des Mausoleums
der Königin Biblical, die den Achämenidenkönig Artaxerxes I. (486 – 465 vor
Christus) heiratete, und ihres Pflegevaters Mordecai ist die Stadt ein bekannter
Pilgerort für iranische Juden. Der mittelalterliche Philosoph und Arzt Ibn-e
Sina (auch Avecina genannt), dessen Schriften in Europa bis ins 19. Jahrhundert
studiert wurden, hielt sich hier auf. Andere imposante Plätze in derStadt sind
das Grab von Alavian, das Mausoleum von Baba Taher, einem iranischen Dichter,
und die Ali Sadr Höhle.
Die
Hauptstadt der Provinz Kermanshah ist ein bedeutendes landwirtschaftliches
Zentrum im westlichen Iran. Sie war in früheren Zeiten berühmt für ihre
ausgezeichnete Pferdezucht und die hervorragenden Weinberge. Hier ist auch das
Land der Kurden, eines stolzen Volkes, das seine eigene Sprache und farbenfrohe
Kleidung beibehalten hat. Das Relief von Darius Sieg über die Rebellen in
Bisotun nahe der Stadt Kermanshah und in Taq-e Bostan sowie eine Anzahl von
Reliefs, die in den Berg geschlagen wurden, sind mit einem Gewölbe bedeckt. In
diesen Reliefs wurden die Könige der Qajar-Dynastien bildlich im Stile der
sasanidischen Vorfahren dargestellt, wie sie auf ihrem Thron sitzen.
Dee Tekiyeh-e
Moavenol-ol Molk ist einer von Kermanshahs religiösen Plätzen, ein wunderschönes
Beispiel der malerei und Fliesenkunst der Qajaren im 19. Jahrhundert.
Der südlcihe Teil
des Zagros-Gebirges heißt Lorestan. An den Hängen der jetzt kahlen Berge wuchsen
einst grüne Eichenwälder, während unten in den Tälern Weizen und Gerste reiften.
Wegen der Hitze und Trockenheit im Sommer in den tieferen Lagen müssen die
Pferde und Rinder zu den höheren Weiden von Lorestan getrieben werden. In Folge
dessen führt ein Teil der Bevölkerung ein halbnomadisches Leben, das sich total
von dem Leben der menschen in den Städten unterscheidet.
Der Teil der
Mesopotamischen Ebene im Südwesten des Zagros-Gebirges heißt Khuzestan. Die
Grenze geht durch den Schatt-el Arab, der durch den Zusammenfluss von Euphrat
und Tigris gebildet wird. Dank der umfangreichen Bewässerung wachsen dort jetzt
nicht nur Getreide, sondern rentablere Saaten wie Baumwolle, Reis und
Zuckerrohr in großem Maßstab.
Ahvaz, die
Hauptstadt von Khuzestan, liegt inmitten diser Ebene und die meiste Zeit des
Jahres ist es dort sehr heiß. Die Stadt Shushtar ist auf der rechten Seite des
Flusses Gargar,flankiert von Dezful im Westen und Ahvaz und dem Qir Staudamm im
Süden. Shushtar war ein bedeutender Ort unter den Parthern und Sasaniden, was
Reste von zahlreichen Brücken und Feuertempeln bestätigen. Zu den bEsonderheiten
der Stadt zählen auch die alten Wassermühlen. Etwa 85 km von Ahvaz führt die
Straße linkerhand zu dem Ort Susa (Shus). Wo jetzt nur Sand und Wüste sind, war
einst eine der blühendsten und ältesten Städte des Iran. Das bringen Überreste
ans Licht, die bei Ausgrabungen gefunden wurden. Die Ruinen von Susa breiten
sich über vier Hügel aus: die Akropolis - die königliche Stadt der Elarniten,
die Apadana – hier stand der Palast von Darius I., die Königliche Stadt –
genutzt zum Wohnen für Höhergestellte und Beamte und die Stadt der Handwerker
(dort gibt es zwei verschiedene Arten von Gräbern).
In den Ruinen eines
Dorfes aus dem 7. Jahrhundert vor Christus an den Ufern des Chahour fand man das
sogenannte Grab des Propheten Daniel, der von den Schiiten sehr verehrt wird.
45 km südöstlich von
Susa liegt Chogha Zanbil, ein gewaltiger Stufebtempel auf
einem künstlich
errichteten Hügel , gebaut unter dem König Huban Untash in derStadtDur Untash
ca. 1250 vor Christus. Der König wollte diese Stadt zur wichtigsten pilgerstadt
in seinem Reich machen.
Kashan liegt 251 km
von der Hauptstadt entfernt am rande der zentralen Wüste. Es ist anzumerken,
dass die Zivilisation von Sialk, die es vor 5000 Jahren hier gab, für ca. 3000
Jahre in der Nähe des heutigen Kashan blühte. Es gibt hier eine Menge von
geschichtlichen Sehenswürdigkeiten, insbesondere die Aqa Bozorg Moschee, der
Madrasah-ye Soltan, die fürstlichen Gärten von Fin. Zwei der berühmtesten sind
die Tabatabei- undBoroujerdi-Residenzen mit hervorragenden Gipsarbeiten und
gemalten Verzierungen. Die Stadt Natanz südlich von Kashan hat eine interessante
Moschee aus dem 14.Jahrhundert sowie das Mausoleum von Scheich Abd-ol Samad, das
sich in einem ehemaligen Kloster befindet. Übrigens, das Dorf Abyaneh ist
berühmt für seinen roten Boden, der den Bauwerken seine feurige Farbe gibt.
Isfahan
liegt 414 km entfernt von Teheran. Die Stadt hatte eine Zeit der Pracht und des
Ruhmes, als der Herrscher der Safaviden Schah Abbas I. Die Hauptstadt von Qazvin
hierher verlegte und seine neue Hauptstadt mit Palästen und Moscheen
ausschmückte. Der Imam-Platz (Naqsh-e Jahan) ist der größte Platz der Welt. Er
ist umgeben von drei großen islamischen Bauwerken, der Imam-Moschee (früher die
„Königliche Moschee“), der Sheikh Lotfollah Moschee und dem Ali Qapu Palast.
Isfahan hat eine beträchtliche Zahl von Bauwerken, deren Beschreibung über diese
Einführung hinausgehen würde. Es sollen hier nur die berühmtesten erwähnt werden
wie die Koranschule Chahar Bagh, der Chehel Sotun Pavillon, die „Schiefen
Minarette“ und die Brücken Shahrestna, Khwaju und See-o Se Pol.
Shiraz ist die
Hauptstadt der Provinz Fars und erfreut sich eines realativ gemäßigten Klimas
während des ganzen Jahres. Während der Herrschaft von Karim Khan Zand im 18.
Jahrhundert war es die Hauptstadt des Iran. Die Stadt ist vielleicht am
bekanntesten wegen der großen Dichter Saadi (gestorben 1291 nach Christi) und
Hafez (er starb 1389 nach Christus), die hier lebten. Shiraz ist auch eine Stadt
der Blumen und der berühmten Gärten wie Affifabad-, Eram- und Delgosga-Garten.
Shiraz hat auch eine religiöse Bedeutung, sie war der Wohnort von Seyyed Amir
Ahmad, bekannt als Shah Cheragh, der Bruder von Imam Reza, dem 8. Schiitischen
Imam. Einer der charmantesten Orte ist der Orangengarten Naranjestan, früheres
Heim des Gouveneurs von Fars im 19. Jahrhundert Qavan-ol Molk Shirazi.
Die Provinz ist
besonders reich an archäologischen Ruinen.Persepolis (Takht-e Jamshid), die
Hauptstadt für Feiern und Feste des alten Persien, befindet sich einige Meilen
außerhalb von Shiraz. Andere bedeutende Orte sind Pasargadae, die Hauptstadt und
der Wohnsitz desHerrschers der Achämeniden Cyrus dem Großen (er starb 530 vor
Christus) und Naqsh-e Rostan mit den vier Gräbern der Achämenidischen Könige.
Die Provinz Yazd,im
Osten von Isfahan und am westlichen Rand der großen Lut-Wüste,ist 667 km von
Teheran entfernt. MarcoPolo besuchte Yazd auf seinem Weg nach China und nannte
es die „Schöne und noble Stadt Yazd“. Das heiße Wüstenklima führte dazu,
dassWasserzisternen und Windtürme stark zunahmen. Die Stadt zeigt gute Beispiele
von Bauten in der Wüste, wobei Ziegel aus Schlamm und Stroh eingesetzt werden.
Windtürme werden als natürliche Luft-Kühl-Systeme eingesetzt. Zu den islamischen
Bauten derStadt gehört die herrliche mit Fliesen verzierte Jame Moschee, die
Moschee Masjed-e AmirChakmaq und das Mausoleum des Amir Seyed Rokneddin Mohammed
Qazi mit der türkisfarbenen Kuppel.
Die
Provinz Kerman ist Irans südöstlichste Provinz nach Sistan&Baluchestan. Die
Stadt Kerman besitzt zahlreiche attraktive Sehenswürdigkeiten aus dem 19.
Jahrhundert einschließlich der Bagh-e Shazdeh (Prinzessinnengarten) , das
Ganjali Khan Bad, das sich inmittend es Basars befindet. Das gajali Khan Bad ist
jetzt ein Museum mit Wachsfiguren, die zeigen sollen, wie es war, als das Bad in
Betrieb war. In der Stadt Mahan in 42 km Entfernung ist das Mausoleum von Schah
Nematollah Vali, dem Begründer der Nematollah Schule des Sufismus aus dem 15.
Jahrhundert. Eine andere einheimische Besonderheit ist die Stadt Bam, 210 km
südlich von Kerman. Diese Gegend ist besonders wegen ihrer Früchte bekannt,
insbesondere Zitrusfrüchte gedeihen hier. Die neue Stadt Bam liegt in der Nähe
der alten Stadt, die verlassen wurde und der Wüste übergeben ist. Diese
großflächige aus Schlammziegeln erbaute Konstruktion war eine ausgezeichnete
Verteidigungsposition im 17. Jahrhundert.
Weiter
nach Süden ist das Land nur teilweise bewohnt, die Wüste breitet sich hier aus,
obwohl es noch Städte und Dörfer gibt. Diese Feststellung betrifft nicht Sistan,
wo der See Hamun und der Fluss Helmand Bewässerung zuläßt. In Sistan gibt es an
mehreren Monaten glühende Hitze und an 120 Tagen bläst ein heißer Wind.
Die 55 km breite
Straße von Hormuz ist ein enge und äußerst wichtige Meerenge, die den Handel der
Golfstatten mit dem offenen Meer ermöglicht. Seit der Achämenidischen Zeit hat
der Hafen von Bandar Abbas an der Straße von Hormuz einen wichtigen Platz . Sein
Territorium umfasst die Städte von Bandar Abbas, Minab, Bandar Lengeh, Jask und
die Inseln Qeshm und Abu Musa. Der Hafen von Bandar Lengeh (251 km westlich von
Bandar Abbas) ist heiß und feucht mit einer beachtlichen Bevölkerung während der
Sommermonate.
Die östlichen
Ausläufer des Alborz bilden die berge von Khorassan, nicht sehr hoch, leicht zu
überqueren und mit außerordentlich fruchtbaren Tälern. Khorassan ist die größte
Provinz von Iran, sie grenzt an Turkmenistan und Afghanistan. Das bedeutendste
Bauwerk diser Provinz ist der Schrein von Imam Reza, des 8. Imam der Schiiten,
in Mashad. Anhänger aus allen Landesteilen und aus dem Ausland kommen in Scharen
hierher. 24 km westlich von Mashad liegt die Stadt Tus, wo Ferdowsi beerdigt
ist, der Autor des „Buches der Könige“ (auch Shanameh genannt) aus dem 11.
Jahrhundert und einer von Irans größten Dichtern.
Semnan ist der
westliche Nachbar von Khorassan, eine Provinz, die im Norden kühl und gemäßigt
ist, da wo das Alborz-Gebirge angrenzt, und die heiß ist im Süden am Rande der
Wüste. Die bedeutendsten Städte sind Semnan, Shahrud und Bastan. Bastan hat
einige wichtige Orte z.B. das Grab von Bayazid-e Bastami, den Kashanch-Turm, die
Forumad Moschee aus dem 12. Jahrhundert und die frühere Seljuken-Moschee.
Ein spezielles
Merkmal des Iran ist seine Vielfalt, etwas, das wichtig ist in allen Aspekten,
die das Land betreffen. Die geografische Vielfalt führte zu einer Vielfalt an
Vegetation und Klima in den verschiedenen Regionen des Landes und hat das Land
reich gemacht in der Prouktion, so dass es beinahe Selbstversorger geworden ist.
In den ausgedehnten Wüstengebieten und in der zentralen Hochebene gibt es wenig
vegetation, außer Palmen rund um die Oasen. Das ist auch in dem Gebiet am
Persischen Golf so, wo es aber viele Palmbäume gibt. In den Wäldern von
Mazandaran un Gilan im Norden gibt es jedoch Eichen, Buchsbaum, Feigen, Erlen
und Eschen. In den westlichen Bergen und dem Gebiet von Ost-Khorassan,
West-Kerman und Fars wachsen reichlich Pistazien, Erdnüsse, Eichen, Walnüsse und
Ahorn. Shiraz, die Hauptstadt von Fars, ist natürlich berühmt wegen des
anmutigsten Baumes der Welt, der Zypresse.
Der
Iran ist ein Vielvölkerstaat. Obwohl alle Menschen im Iran zu einer nation
gehören, gibt es vom ethnischen Standpunkt verschiedene Gruppen: die Perser, die
Baluchen, die Kurden, die Loren-Bakhtiaren, die Mazanderen, die Mensche aus
Gilan, die Türken und die Araber. Jede Gruppe spricht ihren eigenen Dialekt oder
ihre eigene Sprache und hat eigene Kleidung und Kultur. König Darius zählte 23
verschiedene ethnische Gruppen im Achämenidischen Reich. Die Liste wurde
angeführt von den Persern und Medern, dazu kamen die Menschen aus Khuzestan,
Armenien, Babylon, Partien, Herat, Balkh, Sogdien, Khwarazien und Siaksas.
Lange bevor die
Römer sich aus Italien heraus trauten, regierten die Perser unter Darius dem
Großen ein Königreich, das sich vom Indus bis zum Nil erstreckte. Über die
Jahrhunderte wurde das mächtige Reich von mehreren Eroberern besiegt wie den
Türken, Mongolen und Afghanen.
Brücken
waren unter den Iranischen Bauwerken seit frühester Zeit eine herausragende
Erscheinung: der Damm und die Brücke, die nach Valerian in Shushtar benannt
wurde, Schahpur’s Brücke in Dezful, die Pol-e Dokhtar-Brücke und die Pol-e
Khosrow-Brücke zwischen Andimeshk und Khoramabad, alle in Khuzestan gelegen und
außerordentliche Meissterwerke des Iranischen Brückenbaus: die zwei großen
Brücken, die den Zayandhrud in Isfahan überspannen – die Allah Verdi Khan (1629
gebaut) und die KhwaJu (1660 gebaut). Diese beiden gewaltigen Bauwerke sind
unter den eindrucksvollsten Bauwerken in Isfahan und sie sind zwei der
auffallendsten Brücken der Welt.
Zusammen mit diesen
beiden auffallenden Bauwerken gibt es wichtige Überbleibsel der Achämenidischen
und Sassanidischen Paläste, herausragend sowohl in Größe und in Detail, einige
von ihnen wie die Persepolis sind wie durch ein Wunder erhalten. Dennoch sind
von den Wohnsitzen der Seltschuken- und Mongolenkönige alle Spuren verschwunden,
vom Großen Palast von Ghazaniyeh sind z.B. nicht einmal die Grundmauern
sichtbar. Königliche Bauten sind nur aus der Safavidischen Epoche gut erhalten.
Auf den Grundmauern des ehemaligen Königlichen Palastes in Qazvin steht noch ein
Pavillon aus dem 16. Jahrhundert. Es gibt noch einen Verkaufsstand vom Ende des
17. Jahrhunderts in einem zauberhaften königlichen Garten in Fin, nahe Kashan,
in dem eine Reihe von Malereien aus dieser Periode erhalten sind.
Der kleine Palast
von Behshahr (Ashraf) am Kaspischen Meer stammt aus der Zeit von Schah Abbas.
Aus praktischen Gründen waren die Safavidischen Paläste auf Isdfahan beschränkt:
der Ali Qapu, der dem Maidan zugewandt ist, der sowohl als königlicher Wohnort
als auch eine Art von Tribüne für Paraden und Polospiele diente, der Chehel
Sotun dahinter, der den Thronraum bedeckt, und der Talar-e Ashraf, ein späterer
und bescheidenerer Bau innerhalb der Außenanlage.
Obwohl die alte
Persische Kunst beendet wurde als die Griechen das Achämenikdische Reich
besiegten und mit sich eine kleinstädtische Version der Hellenistischen Kunst
brachten, die eine gewisse Zeit bestimmend war, erfuhr die große künstlerische
Tradition der vergangenheit, die niemals vollständig ausstarb, eine Widergeburt
unter der einheimischen Sasanidischen Herrschaft, welche vom 4. bis 7.
Jahrhundert nach Christus regierte. Der Sieg der Araber über die Sasaniden in
der Mitte des 7. Jahrhunderts bunterbrach zeitweise die große künstlerische
Blüte. Aber die Islamistischen Herrscher, die Araber, Seltschuken, Türken,
Mongolen un d Türkischen Timuriden wurden bald zu begeisterten Förderern der
persischenHandwerker. Obwohl Gemälde und Skulpturen verschwanden, seit der
Prophet menschliche Abbilder verboten hatte, blühten die dekorativen Künste
auf.. In der Tat gehören die Keramik-, Glas-, Textil- und Metallarbeiten aus
dieser Zeit zu den besten, die jemals in Persien hergestellt wurden. Sie sind
herausragend sowohl in der Schönheit des Designs als auch der großartigen
Handwerkskunst.
Die
letzte wahrhaftig kreative und auf irgendeine Art die bemerkenswerteste Periode
der Persischen Kunst war dei der Safavidischen Dynastie, welche im Iran von 1501
bis 1734 nach Christus herrschte. Während dieser Zeit wurden in Orten wie
Tabriz, Herat, Isfahan, Kashan und im Kaukasus berühmte Persische Teppiche
produziert, Teppiche, die in der Tat der wahre Inbegriff dieser Kunstform waren.
Die Keramiken florierten weiterhin, obwohl einigen von ihnen die Festigkeit und
Lebhaftigkeit der früheren Islamischen Tonwaren fehlte. Miniaturmalerei, eine
neue Kunstform, die sich unter den Mongolen entwickelt hatte, kam zu einer neuen
Blüte und hatte ihre „Goldenen Jahre“ unter den Timuridischen und Safavidischen
Herrschern. Die Persischen Miniaturen handeln von Legenden und Geschichten im
Iran und stellen diese in einer anspruchsvollen Art dar. So sind diese ein
passender Höhepunkt der alten künstlerischen Traditionen im Iran, welche eine
der ältesten und außergewöhnlichsten der Welt sind.
Die Archäologie und
eine Fülle von Objekten, die an archäologischen Stellen audgegraben wurden,
weisen ganz klar nach, dass der Iran von frühesten Zeiten an immer bevölkert
war. Die Bevölkerung hatte einen fortgeschrittenen Grad der Zivilisation
erreicht. Archäologische Entdeckungen erzählen uns die Geschichte von begabten
und geschickten Handwerkern, deren Produkte weit bis zu den Märkten der
benachbarten Länder reisten, und dies wäre nicht möglich gewesen ohne den
Rückhalt von einer Kultur und Zivilisation, die mehrere Jahrtausende
zurückreicht. Es ist hier nicht der Platz für die Presentation eines
dokumentarischen Beweises, der diese Behauptung unterstützt.
Es soll genügen hier
zu sagen, dass die Objekte, die in Susa und Tepe Giyan und Ziwiyeh und Hasanlu
und Marlik und Kelardasht ausgegraben wurden, und in Torang Tepe und Shah Tepe
und Tepe Hesar in Damghan und die Ruinen von Ray und die Ausgrabungen von
Sialk, und die Produkte, die in Qaitariyeh in Tehran und Tal-e Iblis in Kerman
und in Tal-e Bakun in Marvdasht und Tal-e Zahhak in der Nähe von Fasa entdeckt
wurden und all die alten Gegenstände, die in natürlichen
Höhlenbehausungen und an vielen anderen Plätzen entdeckt wurden, all diese
zeigen ein wundervolles Gefühl für Design und den hohen Grad an
Handwerkskunst, welches das Kennzeichen der Persischen Kunst durch die
Jahrhunderte hindurch war.
Zum
Glück blieb die Kultur nicht nur auf die darstellende Kunst beschränkt: die 2
Säulen der Iranischen Zivilisation blühten weiter auf: die Sprache und die
Religion. Die moderne persische Sprache Farsi gehört zur Indo-Europäischen
Sprachfamilie und zusammen mit den meisten Sprachen in Indien gehört sie zu dem
Arischen oder Indo-Iranischen Zweig der Sprachfamilie. Dieser Zweig hat eine der
ältesten Literaturwissenschaften hervorgebracht und er hat sich weniger
verändert gegenüber der Mutter der Indo-Europäischen Sprachen als andere
Mitglieder dieser Sprachfamilie.
Die beiden ältesten
Formen der Iranischen Sprachen sind das Altpersische in Form der Keilschrift der
Achämeniden und das Avestan, das die Sprache des Heiligen Buches der Zoroastrier
ist. Von diesem frühen Stadium gibt es eine direkte kontinuierliche Entwicklung
hin zu den Mittelpersischen Sprachen der Parther und Sasaniden. Schließlich gibt
es die moderne Periode des Persischen mit nur geringen Änderungen in der
Sprache, so dass Prosa und Dichtkunst des 11. Jahrhunderts n. Chr. mit
Leichtigkeit von jedem gebildeten Iraner heute verstanden werden können.
Es ist nicht leicht
den primitiven Glauben der Iraner zurückzuverfolgen. Im Avesta (Heiliges Buch
des Zoroastrius) gibt es eine Übersicht. Aber die Menschen schienen es
darüberhinaus vorgezogen zu haben die Natur anzubeten. Spuren davon sind in den
Gathas, dem ältesten Teil des Avesta, vorhanden. Einige Jahrhunderte vor der
christlichen Ära empfingen die Zoroastrier eine Offenbarung von ihrem Gott Ahura
Mazda. Diese Periode ist die Geburt „einer gereinigten Anbetung befreit von den
Blutopfern, welche noch immer die Altäre des Arischen Volkes beschmutzten“.
Der Zoroastrismus
machte Veränderungen durch. Aber die Achämeniden von Darius an nachdem ob sie
seine gebote befolgt hatten oder nicht. Alle Lehren von Ahura Mazda führten
tendenziell zu der Erkenntnis: „Gottes Gedanke, Gottes Worte, Gottes Taten“
(Yasna,19,45). Was immer eines Menschen Stellung ist, Priester, Krieger, Bauer
oder Handwerker, diese Stellung muss von einem reinen Mann ausgeführt werden,
dessen Gedanken, Worte und Taten rein sind.
Aber die Rolle der
Perser in der Geschichte des menschlichen Denkens war nicht nur auf die
Verbreitung des eigenen Glaubens beschränkt. Da die Perser in Verbindung zu
vielen anderen Völkern waren und da sie die eroberten Völker gut behandelten,
trugen sie in großem Maße zu der verbindenden Bewegung bei, die den Weg zu einer
weltumspannenden Religion vorbereitet wurde. Diese Bewegung begann sich so früh
wie die Achämenidische Epoche üppig zu entwickeln. Vom Osten bis zum Westen des
Reiches vermischten
sich die kultischen Handlungen und die Götter waren verwandt. Dieser Prozess
wurde unter den Sasaniden noch ausgeprägter. Das Sasanidische
Reich,
das im Zentrum der drei großen Reiche dieser Zeit lag – Konstantinopel, China
und Indien – war für 4 Jahrhunderte der Punkt, wo der menschliche Geist Ideen
hervorbrachte.
Vom Zoroastrismus
(oder auch Mazdaismus genannt) spalteten sich andere Religionen ab: die Anbetung
von Mithra, die Glaubenslehre von Mani, welche das Iranische Denken gleichzeitig
verbreitete als auch beschmutzte. Mit der Entstehung derSafavidischen Dynastie
im 16. Jahrhundert wurde der Islam zur Staatsreligion, welcher von der
Wortherkunft Ergebung und Gehorsam bedeutet, die Ergebung der Menschen unter die
Gesetze, die das universum und die Menschen regieren mit dem Ergebnis, dass
durch dieses Ergeben der Mensch nur den einen Gott verehrt und nur dessen
Befehlen gehorcht.
Der Schiitische
Zweig des Islam bezieht sich auf jene, die die Erbfolge von Mohammed, dem
Propheten betrachten – Friede sei mit ihm – und damit das spezielle Recht der
Nachfolge in der Familie des Propheten sehen und somit in der Islamischen
Wissenschaft und Kultur die Erbfolge des Imam von Mohammed sehen.
Als Abschluss der
Geschichte dieses ausgedehnten und verschiedenartigen Landes können Sie
zahlreiche Seiten lesen, von denen jede das Leben einer Nation widerspiegelt,
die sowohl großartige Tage von Glanz und Größe hatte als auch Tage von Not und
Leid und die ihr Leben mit Kraft und Ausdauer fortführt. Die Wurzeln des Baumes
der Iranischen Kultur sind so tief und so eng mit dem Iranischen Boden
vrebunden, dass kein heranziehender Sturm jemals in der Lage sein wird, die
Identität des iranischen Volkes zu lockern oder auszulöschen.